Genau wie für LKW-Fahrer gibt es auch Binnenschiffer-Vorschriften die festlegen, wie lange sie an einem Stück fahren dürfen, bevor sie eine Pause machen müssen. LKW-Fahrer können einfach auf entsprechenden Rastplätzen, zum Beispiel an der Autobahn, parken.
Wenn ein Schiffskapitän eine Pause braucht, muss er entweder so ankern, dass er die anderen Schiffe nicht behindert, oder er legt an speziell dafür vorgesehenen Stellen am Ufer an. Einige dieser Anlegestellen finden sich am Rheinauhafen. Das ist ein Problem, zumindest sehen das viele Anwohner so. Die großen Transportschiffe auf dem Rhein sind sehr laut und die starken Dieselmotoren riechen nicht besonders angenehm. Da die Schiffe auch nachts mit Strom versorgt werden müssen, laufen die Motoren deshalb häufig auch nachts weiter. Einige Anwohner sind davon wenig begeistert. Ein paar versuchen daher die Schiffer dazu zu bringen woanders anzulegen, indem sie sich beschweren. Es ist sogar schon vorgekommen, dass sie die Schiffe mit Gemüse und Eiern beworfen haben.
Auch die Verwaltung des Rheinauhafens kennt dieses Problem und hat daher an den Anlegestellen spezielle Steckdosen für die Schiffe installiert, damit nachts die Motoren abgeschaltet werden können. Vielen Anwohnern reicht diese Regelung aber nicht, sie versuchen weiter die Schiffer zu vertreiben.
Ein Anwohner fasst den Konflikt in einem Interview mit dem Kölner Stadtanzeiger so zusammen:
„Die Schiffer haben ein Recht, da zu liegen, und wir haben ein Recht auf frische Luft“
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